Wer Hawaii bereisen möchte, fliegt am besten direkt nach Honolulu an den Waikiki-Beach. Der legendäre Strand ist nur wenige Autominuten vom internationalen Flughafen der Insel Oahu entfernt. Obwohl Oahu flächenmäßig nur die drittgrößte Insel des Archipels ist, wohnen hier rund 70 Prozent der Gesamtbevölkerung. Als Ausgangspunkt ist sie ideal. Ankommen, ausschlafen, Honolulu erkunden, den Surfern beim Wellenreiten zusehen und vielleicht zu Honolulus „Hausberg“, dem erloschenen Vulkankrater „Diamond Head“ – so könnten Gäste die ersten Tage auf der Insel verbringen. Wen es nach mehr Kultur gelüstet, den zieht es direkt in die Hauptstadt des 50. US-amerikanischen Bundesstaats. Honolulu polarisiert: Manche mögen es, andere nicht. Sehenswert sind der Ionlani-Palast, der einzige Königspalast der USA, sowie der Aloha Tower am Hafen. Dessen Besucherplattform im zehnten Stock eröffnet fantastische Sicht auf Stadt und Meer. Das Bishop Museum zeigt die größte anthropologische Sammlung im Pazifikraum. Hier wird die Geschichte Hawaiis – angefangen von den ersten polynesischen Einwanderern, über die Zeit der hawaiianischen Monarchie bis zum Ende der Kolonialzeit – anschaulich dargestellt. Spätestens am dritten Tag empfiehlt es sich, über den Pali Highway nach Nordost zu fahren: Auf der Strecke weichen die Wolkenkratzer Honolulus üppigen Tälern und beeindruckenden Naturlandschaften, die die gemächlichere Seite Oahus widerspiegeln. Am östlichsten Punkt der Insel steht das Makapu‘u Point Lighthouse, ein hübscher Leuchtturm, der 1909 auf einer 183 Meter hohen Klippe mit Blick auf den Makapu‘u Beach errichtet wurde. Der Sandstrand gilt als einer der besten zum Bodysurfen auf ganz Oahu.
Hotspot für Surfer
Doch generell sind Wasser- und Wellenfans an Oahus’ Windward Coast gut aufgehoben: Die Strände in Kailua und Lanikai werden regelmäßig zu den Top 10 der USA gewählt und bieten sich nicht nur zum Schwimmen, Kiten, Windsurfen oder Kajakfahren, sondern auch für ein gemütliches Strandpicknick an. In der Nähe lädt die sichelförmige „Hanauma Bay“ mit ihrem türkisblauen und von Fischen nur so wimmelnden Wasser zum Schnorcheln ein. Sie entstand aus einem vom Meer verschluckten Vulkankrater und ist heute ein geschütztes Unterwassernaturschutzgebiet – mit Riffen und bunten Fischarten. Hier darf allerdings nur schnorcheln und baden, wer sich vorab im Besucherzentrum einen etwa zehnminütigen Film zum Ökosystem sowie zum Erhalt der Bucht ansieht.
Ein Platz für Cineasten
Die Koolau Mountains im Osten Oahus konnten vielfach auf der Kinoleinwand bestaunt werden – so zum Beispiel im Saurier-Abenteuer „Jurassic Park“ oder in der Serie „Lost“. Und tatsächlich erinnert die grüne Gebirgskette an urzeitliche Landschaften: Fast scheint es, als käme hinter der nächsten Kehre ein Dinosaurier hervor. Während sich Movie-Fans einer der zahlreich angebotenen Filmtouren anschließen können, gibt es optional auch Zip-Line-Abenteuer – Seilrutsche also. Von der aus können die beeindruckenden Kulissen aus nächster Nähe entdeckt werden.
Weiter nördlich kommen die Surfer zusammen. Es heißt, die Geschäftsöffnungszeiten an Oahus North Shore (etwa im Surfer-Ort Haleiwa) hängen allein vom Wind- und Wellengang ab. Wenn die Bedingungen stimmen, bleiben die Läden einfach zu, wer mag, springt aufs Brett. Im Winter treffen sich die Weltbesten der Surfriege, um beim Surf-Contest „The Eddie“ die richtig hohen Wellen zu reiten. Generell ist Oahu gut erschlossen und kann in fünf bis sieben Tagen ausgiebig erkundet werden.
Autorin: Nicole Adami
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