Was man vor der Reise nach Südafrika wissen sollte, zusammengestellt von der Redaktion von SPA inside.
Reisezeit Südafrika liegt auf der Südhalbkugel der Erde. Das heißt: die Jahreszeiten sind unseren entgegengesetzt. Wenn halb Deutschland im August unter der gleisenden Sonne schwitzt, wird es etwa rund um Johannesburg nachts empfindlich kühl. Und auf höheren Bergen fällt schon mal Schnee. Trotzdem kann das Thermometer zwischen Juni und August rund um die südafrikanische Hauptstadt tagsüber auf bis zu 23 Grad Celsius ansteigen. Im Sommer, also rund um den Jahreswechsel, sogar bis auf 30 Grad Celsius. Heiß und trocken ist diese Zeit, die etwa von November bis März geht. Ein einheitliches Südafrika- Klima gibt es wegen der Größe des Landes und der vielen unterschiedlichen Vegetationszonen nicht. Immer heiße und trockene Wüsten (etwa Kalahari) finden sich ebenso wie subtropische Wälder. Meeresströme und unterschiedliche Höhenlagen sorgen für große Unterschiede. In Durban und der Provinz Kwazulu-Natal zum Beispiel gibt es oft Wind vom Meer und ganzjährig Temperaturen um rund 30 Grad Celsius. Am Westkap sind die Sommer warm und die Winter mild. Ganzjährig also ideal für Reisen.
Flüge Ein Flug, z. B. direkt von Frankfurt/ Main oder München nach Johannesburg (South African Airways, Lufthansa), dauert ca. 10 bis 11 Stunden und kostet um 1000 Euro. Länger, dafür günstiger, fliegen Sie inklusive Zwischenstopp etwa über Dubai (Emirates). Von Dubai aus gibt es Direktflüge nach Durban. Hauptsaison ist von November/ Dezember bis März, dann sind die Preise am höchsten.
Geld Fast überall werden EC- und Kreditkarten akzeptiert, die dem Maestro- System angeschlossen sind. Allerdings wechseln derzeit viele deutsche Kreditinstitute auf das System V-Pay – bezahlen ist damit in Südafrika nicht möglich. Bargeld lieber erst am Reiseziel umtauschen, dort ist der Kurs besser. Auch Reiseschecks sind eine Option. In Restaurants ist ein Trinkgeld von 10 bis 15 Prozent üblich.
Strom Meist 220 Volt Wechselstrom bei 50 Hertz. Für Föhn, Laptop oder Handyladegerät ist oft ein spezieller Adapter nötig. Hotelrezeptionen können meist aushelfen.
Impfungen Beim Direktflug aus Deutschland sind keine Impfungen nötig. Bei Zwischenstopps in bestimmten, von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Regionen, muss eine gültige Gelbfieberimpfung nachgewiesen werden (www.auswaertiges-amt.de). Malaria- Risiko herrscht in einigen Wildreservaten. Zur Prophylaxe gibt es rezeptfreie Tabletten in Apotheken. Im Sommer unbedingt Sonnenschutz einpacken. Wasser abkochen. Die medizinische Versorgung im Land gilt als gut. Tipp: Vorher Auslandskrankenversicherung abschließen.
Kriminalität Südafrika ist im allgemeinen ein sicheres Land, beachtet man ein paar Vorsichtsmaßnahmen wie anderswo auch. Das Auswärtige Amt empfiehlt, Innenstädte der Metropolen nachts lieber zu meiden. In abgelegenen Gegenden reist man besser in der Gruppe oder mit Reiseführern. Bei Autoreisen Türen und Fenster an Ampeln oder im Stau verschließen. Vorsicht auch beim Geldabheben am Automaten und beim vermeintlich günstigen Geldtausch.
Telefonieren Handys mit deutscher SIM-Karte und Roaming-Funktion können in Südafrika benutzt werden. Spar- Alternative: Auf den internationalen Flughäfen werden in den Shops der Mobilfunkanbieter einheimische SIM-Karten vermietet (Reisepass vorlegen). Vorher unbedingt klären, ob damit ins Ausland telefoniert werden kann.
Visum Für kurze Reisen, ob privat oder dienstlich, nicht nötig. Bei der Einreise (auf gültigen Reisepass achten!) gibt es eine Besuchsgenehmigung – bis höchstens 90 Tage. Längere Aufenthalte müssen beantragt werden. Wer länger bleibt als genehmigt, dem drohen hohe Strafen. Infos bei der südafrikanischen Botschaft. www.suedafrika.org
Die großen Fünf Als „Big Five“ werden fünf Tiere bezeichnet, die von Touristen besonders gern vor die Kamera genommen werden – und leider auch bei Großwildjägern auf Interesse stoßen. Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard gelten nicht unbedingt wegen ihrer Statur als groß, sondern wegen der Schwierigkeiten, sie aufzuspüren. Was sich heutzutage bei einer Safari allerdings nicht mehr ganz so sagen lässt. Schließlich kennen die Fahrer viele der Stellen, an denen sich die Tiere gern aufhalten. So kommen Gäste oftmals bis auf kurze Distanzen an die „Big Five“ heran.
Fauna Südafrika auf die fünf großen Wildtiere zu reduzieren, wäre schade: Schließlich hat die Natur weitaus mehr zu bieten. In den großen Nationalparks können sich Gäste des Landes davon ein gutes Bild machen. Aber auch kleinere Wildschutzgebiete gibt es in großer Zahl. 300 Säugetier-, mehr als 500 Vogel- und über 100 Reptilienarten leben in Südafrika. In den Savannen im Norden sind Antilopen zu sehen, dazu Giraffen, Flusspferde oder Hyänen. An den Küsten gibt es rund 17 0000 Brillenpinguine. Bekannte Vögel, die immer wieder zu entdecken sind, sind Strauße und Flamingos.
Flora Auch die Pflanzenwelt kann mit mehr als 20 000 verschiedenen Arten punkten. Zuckerbüsche sind typische Gewächse, die an vielen Stellen entdeckt werden können. Es gibt 130 verschiedene Arten davon im Land. Bedingt durch das Klima sind viele der Pflanzen immergrüne Hartlaubgewächse mit nadelförmigen Blättern.
Küche Ob aus Holland, England, Frankreich oder Indien: Einwanderer und Kolonialherrschaften haben der Küche Südafrikas Einfl üsse von vielen Teilen der Welt gebracht. Fleisch vom Stachelschwein bis zum Krokodil spielt beim Essen eine wichtige Rolle, gegrillt oder auch getrocknet. Biltong vom Springbock ist häufig zu finden, für Touristen aber gewöhnungsbedürftig im Geschmack. Er dominiert den Speiseplan und wird oft auch als Snack zwischendurch gegessen. Straußenfleisch ist fettarm und ebenso beliebt. Fischgerichte gibt es vor allem in den Großstädten am Meer. Aus Indien sind Gewürze wie Curry in den Speiseplan eingezogen. Viele Speisen werden mit Chili, Ingwer oder Koriander gewürzt. Wein Weine aus Stellenbosch und Franschhoek sind in hiesigen Supermarktregalen längst keine Seltenheit mehr. Einige der besten Weingüter der Welt befi nden sich dort. Südafrika hat sich zu einem bedeutenden Weinproduzenten entwickelt. Weißwein spielt dabei die große Rolle, wobei auch der Rotwein immer mehr zunimmt.