Tausende Kilometer gespurte Loipen und Pisten machen vor allem Süd- und Nord-Norwegen von November bis Ostern zum beliebten Ziel für Wintersportfans. Schlittschuhlaufen, Snowboardfahren, dazu natürlich Lang- und Abfahrtslauf: Die Auswahl ist groß. Alpin etwa geht es zu in Geilo (wo im Sommer auch Golf gespielt werden kann) oder im olympischen Lillehammer. Dort herrscht zwar nicht so viel Trubel wie in den österreichischen Partyregionen, doch dafür reicht der Platz für Aktivitäten aus und am Abend gibt es Ruhe und Entspannung. Wer lange Abfahrten möchte, muss etwas suchen – doch es gibt sie. Herausforderungen sind die schwarzen Pisten in Lillehammer oder Abfahrten mit bis zu 64 Prozent Gefälle rund um Kvitfjell. Nur für Profis zu empfehlen also. Sinnvoll ist es, sich vor der Abreise über die Schneehöhen zu informieren (www.visitnorway.com, www.meteovista.de). Zwischen Nordkap und östlich der Fjorde gilt die Zeit von November bis April als wintersicher. Doch Wintersport geht auch ohne Bretter: Zum Beispiel beim Eisklettern. Die Region Telemark im Süden Norwegens hat bei Rjukan ein beliebtes Kletterareal mit allen Schwierigkeitsgraden. Im Skigebiet Hemsedal gibt es in den Wintermonaten ebenfalls jede Menge gefrorener Eisfälle, außerdem am Eidfjord 100 Kilometer östlich von Bergen.Von Profis geführte Touren bietet zum Beispiel Vertical Alpin. Mit Hundestärken gehts bei Schlittentouren voran, oben in Nordnorwegen in der Region Finnmark. Traumhaft sind die Fahrten über endloses Weiß, wenn in der Nacht die Sterne funkeln und nur das Hecheln der Huskys zu hören ist. Wer Glück hat, sieht in den langen arktischen Nächten das Nordlicht leuchten, am besten im Spätherbst oder Frühjahr. Anbieter gibt es in vielen Regionen, so in Kirkenes oder in Karasjok. Sich einmal fühlen wie ein Polarfoscher? Auch das geht in Norwegen. Spannende Expeditionen im Schnee bietet Basecamp Explorer (www.basecampexplorer.com) auf Spitzbergen, der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe im Nordatlantik und Arktischen Ozean. Auf geführten 3-Tages-Touren geht es nach Tempelfjorden, wo ein Schoner namens Noordlicht seit 1909 festgefroren liegt. Das Schiff wird heute als Hotel genutzt.
(Foto: Dr. Holms)