Heute ist Schietwetter, der Regen klatscht seitlich gegen das Pferdetaxi. Den stattlichen Friesenpferden – typisch für die autofreie Insel – scheint das Wetter wenig auszumachen. Für mich ist danach das Ankommen im Hotel Achterdiek umso schöner. In Juists „Wohnzimmer“: Plüschige Sofas, echtes Holz im flackernden Kamin, friesische Fliesen, alte Fotos und satt gefüllte Bücherregale an den Wänden. Und zum Empfang gibts echten Ostfriesentee in hauchdünner Tasse, mit Kluntjes und Wulkjes.
Das Friesische und das Wohnzimmerfeeling waren der Familie Koßmann wichtig, als sie das Hotel vor rund 30 Jahren übernahm. Dazu kommt bester Service, leckere Küche und eine vielfältige Bade-, Saunaund Wellness-Abteilung. „Die Gäste müssten das Hotel überhaupt nicht verlassen, sie finden alles hier“, erzählt Ruth Koßmann, Tochter des Hauses – ganz nach dem Hotelmotto „Die Insel auf Juist“. Hinaus gehen sie trotzdem, aber was ist schöner, als nach einer Wattwanderung windzerzaust ins weiche Wasser des Pools zu gleiten. Und eine Sauna nach der anderen zu testen: die finnische Gartensauna, ein Lavendeldampfbad oder die Klangsauna? Oben unterm Dach warten derweil die Wellness-Expertinnen mit Thalassoprodukten und japanischer Seidenkosmetik.
„Das Besondere bei uns ist der einmalige Blick. Die anderen Hotels haben das nicht“, sagt Katarzyna Szwagiel, Leiterin der Wellnessabteilung. Von allen Ruheräumen blickt man direkt aufs Meer hinaus, auf den kleinen Hafen mit der neuen Seebrücke und den segelförmigen Aussichtsturm.
Nach dem Meersalzpeeling ist die Haut babyweich und bereit für das mineralisierende Massagebad mit Meerwasser aus Frankreich. Auch Thalassobad und Algenpackung kommen gut an, bei Pärchen das Traumbad in Ziegenmilch. Im Ruheraum ein prächtiges Panorama: Der Sturm hat sich gelegt, ein paar Wolken hängen noch am Himmel und fangen das Abendrot ein. Dazu perlende Musik im Ohr, ein süffiger Sanddorntee und dann die krönende Gesichtsmassage mit Seidenproteinen. In der Küche werkelt währenddessen das preisgekrönte Küchenteam um Chefkoch Stefan Danzer. Die Gäste schwärmen nicht nur vom echt friesischen Frühstücksbüffet mit Nordseefisch, „total leckerem selbstgebackenem Brot“ und Getreideflocken zum Selberquetschen. Berühmt sind auch die frischen Waffeln. Und abends zaubert das Team frische 4-Gänge-Menüs und ein feines vegetarisches Wellness-Diner.
Inselfeeling
- Wohnen: Gemütlicher Luxus mit Liebe zum Detail. Singles gehören ebenso zu den Stammgästen wie Familien. Unter den 49 Zimmern finden sich Dachstudios, Maisonette-Kombinationen und ein Wellness-Doppelzimmer. Fast alle Zimmer haben Balkon.
- Küche Markenzeichen ist die 2/3-Pension, eine „erweiterte Halbpension“: Nach üppigem ostfriesischem Frühstücks-Büffet folgt mittags ein Salat- oder Kuchenbuffet. Abends wahlweise 4-Gang, Wellnessoder 1001-Kalorien-Menü bzw. à la carte.
- Wellness Bade- und Saunalandschaft mit Sauerstoff angereichertes Poolwasser, Whirlpoolwannen, Saunen, Dampfbäder und Tecaldarium. Viel Platz bieten die Ruheräume mit Frischluftzone und Liegewiese. Auf der „Insel der Schönheit“ erwarten den Gast Behandlungen mit Sensai by Kanebo und Phytomer. Das Haus gehört zu den Wellness-Hotels-Deutschland.
Wilhelmstraße 36, 26571 Juist