Mit ihrer natürlichen Ausstrahlung und ihrer unverwechselbaren Mischung aus Selbst-bewusstsein und Sensibilität überzeugt Heike Makatsch seit Jahren als Schauspielerin. Yoga und Meditation helfen ihr dabei, Arbeit, Familie und Alltag in Einklang zu bringen.

(Foto: LAXPIX-HENDRYK-MEYER-PHOTOGRAPHY)

Frau Makatsch, welche Rolle war bisher für Sie die emotionalste?
Jede Rolle ist eigentlich zu jedem Moment emotional. Im besten Falle ist man mit der Figur, die man spielt, emotional auf eine Weise verbunden, dass man zu jeder Zeit des Spiels seine Gefühlsquellen anzapft. Natürlich gibt es Szenen, die mehr Tiefe verlangen als andere. Aber das bedeutet nicht, dass Komödien beispielsweise weniger emotional sind als ein Drama.

Als Schauspielerin steht man immer im Mittelpunkt mit seinem Aussehen. Kann das auch manchmal zur Belastung werden?
Ich hoffe tatsächlich nicht, dass das Aussehen im Mittelpunkt eines Schauspielerdaseins steht. Diesen Druck mache ich mir jedenfalls nicht. Wenn ich auf eine Party gehe oder mich in der Öffentlichkeit zeige, mache ich mich natürlich gerne schick, aber mein Beruf vermittelt sich viel mehr über Innen als über Außen.

Sie haben eine Yoga-Ausbildung. Wie sind Sie darauf gekommen?
Yoga spielt schon seit Jahrzehnten eine Rolle in meinem Leben. In den letzten Jahren hatte ich den Impuls, mein Wissen zu vertiefen und die Yogareise anzutreten. Auf diesem Weg befinde ich mich gerade.

Mit der Initiative „Gemeinsam stark gegen Brustkrebs!“ appellieren die Marke Fenjal und Sie an alle Frauen, routinemäßige Vorsorgeunter-suchungen wahrzunehmen. Warum haben Sie sich für diese Initiative entschieden?
Brustkrebs geht uns alle an. Immerhin erkranken jedes Jahr 70 000 Frauen daran, eine von acht Frauen irgendwann in ihrem Leben. Auch in meinem Freundeskreis wurden selbst junge Frauen schon mit der Diagnose konfrontiert.
Diese Zahlen erschrecken erst einmal, denn Brustkrebs kann immer noch tödlich verlaufen. So wie vor knapp zwei Jahren bei Tatjana Patitz, die mit gerade einmal 56 Jahren den Brustkrebs nicht überlebt hat. Die positive Nachricht ist jedoch, dass bei Früherkennung die Überlebenschance bei bis zu 100 Prozent liegt und wir alle dazu beitragen können, dass bei uns selbst der Brustkrebs nicht zum Todesurteil wird. Für mich sind die halbjährlichen Untersuchungen bei meinem Frauenarzt ein Termin, den ich niemals verpasse. Mammographie gehört für mich alle zwei, drei Jahre ebenso dazu wie eine aufmerksame Selbstuntersuchung, wann immer ich dusche. So fühle ich mich sicher und gesund.

Wann und wie schaffen Sie es, sich um sich selbst zu kümmern?
Das ist eine gute Frage. Auch wenn ich den Wert der Selbstliebe absolut erkenne, kommt die Selbstfürsorge zwischen Arbeit, Familie und Alltag oft zu kurz. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich mich intensiv dem Yoga zugewandt habe und dadurch immer wieder das Stärken des Körpers und das Beruhigen des Geistes praktiziere. Mindestens einmal im Jahr versuche ich etwas Neues zu lernen, in Workshops oder Retreats, um meinen Horizont zu erweitern und das Verständnis für mich und die Welt um mich herum zu vertiefen.

Was bedeutet für Sie Selbstfürsorge und Selbstliebe?
Es ist wichtig, liebevoll und achtsam mit sich selbst umzugehen: Erlange ein Verständnis dafür, was dir guttut und was nicht. Erkenne deine Grenzen und ziehe sie! Sei nicht dein härtester Kritiker, überprüfe negative Glaubenssätze! Statt dessen sei milde mit dir – oder besser noch: Feiere dich selbst! Gönne dir immer wieder Quellen des Auftankens und genieße das Leben.

Wann fühlen Sie sich besonders wohl und schön?
Je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass der Einklang von Geist und Körper für die Schönheit innen und außen am wichtigsten ist. Wenn ich genug schlafe, gesund esse, meinen Körper durch Yoga aktiviere und runterfahre, wenn ich Liebe empfange und gebe und meinen Kopf stimuliere, dann fühle ich mich sehr wohl und dadurch auch schön.

Was ist Ihr Beauty-Geheimnis?
Mein Beauty-Tip ist der Gua-Sha-Stein, mit dem man Gesicht und Nacken massieren kann. Verspannungen der Gesichtsmuskulatur werden damit gelöst, das Lymphsystem wird angeregt und somit Giftstoffe beseitigt, außerdem bekommt man durch die aktivierte Durchblutung einen wunderschönen Glow. Ich habe ihn immer in der Handtasche dabei und habe keine Probleme, ihn in Wartesituationen auszupacken. Und ja: Es funktioniert wirklich!

Haben Sie Pflege-Rituale und wenn ja welche?
Kalt duschen ist old-fashioned, trägt aber zu viel Wunderbarem bei – unter anderem zu Resilienz und Gelassenheit. Deswegen mache ich es seit ein paar Jahren jeden Morgen – ein Mosaik-
stein vieler positiver Veränderungen. Ansonsten bin ich ein Badetyp. Für mich ist häufig der Tag erst nach einer langen Entspannung in der Badewanne abgeschlossen. Dafür verriegele ich auch gerne die Tür und nehme mir ganz viel Zeit für vorher und nachher.

Wie schaffen Sie es, Kinder, Partner, Hund, Haushalt und Job unter einen Hut zu bekommen? Haben Sie besondere Relax-Tricks, wenn’s mal hektisch und stressig zugeht?
Manchmal gebe ich mich dem Stress dann auch einfach hin und genieße den Rollercoaster. Aber wenn ich merke, dass mein besseres Selbst auf der Strecke bleibt, rolle ich meine Matte aus und fließe durch eine 30-minütige Yoga-Session. Danach ist er Kopf wieder klar und fokussiert und die Gefühlswellen sind geglättet.

Welche drei Entspannungs- oder Mediations-Übungen kann man Ihrer Meinung nach problemlos in seinen Alltag einbauen?
Meditation beginnt, wenn wir uns entscheiden, die Sinne nach innen zu ziehen, das heißt,die Augen zu schließen, die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken und dem „Monkeymind“ eine Weile keinen Zucker zu geben. Das zu tun kann sehr niedrigschwellig sein – in der Straßenbahn, der Badewanne, nach dem Sport oder vor dem Zubettgehen. Fünf Minuten pro Tag sind ein super Anfang, die Zeit verlängert sich dann stetig wie von selbst.


Engagiert – Schauspielerin Heike Makatsch ist das Gesicht der neuen Fenjal-Kampagne

Aktiv gegen Brustkrebs

In ihrer Funktion als Markenbotschafterin von Fenjal stellte Heike Makatsch die neue Fenjal-Kampagne „Einfach ich sein“ in Berlin vor. Während der Veranstaltung übergab sie symbolisch einen Spendenscheck an Brustkrebs Deutschland e.V. , denn Fenjal macht sich stark für das Thema. Mit einer eigens dafür entwickelten Limited Pink Edition startete die Marke im Brustkrebsmonat Oktober eine deutschlandweite Spendenaktion. Unter dem Motto „Dein Kauf – Unsere Spende“ trug jedes während des Aktionszeitraums verkaufte Produkt der Edition dazu bei, die Prävention und Früherkennung von Brustkrebs aktiv zu unterstützen. Insgesamt kamen beeindruckende 50 000 Euro zusammen.


Kurz & Knackig

Sie haben ein Jahr Auszeit, was tun Sie?
Ich schaue mir Deutschland aus der Ferne an.

Was entspannt Sie sofort?
Die Beatles

Ihr Lieblingsessen?
Asiatisch

Welches Buch liegt gerade auf Ihrem Nachttisch?
„Earth to Moon“ von Moon Unit Zappa


In jeder Ausgabe von SPA inside stellen wir inspirierende Power-Frauen vor.