Beauty-Journalistin und Buch-Autorin Britta John macht sich in ihrer Kolumne im Magazin INSIDE beauty über Arbeitskleidung Gedanken.
Böse Zungen behaupten, man erkenne die Mitarbeiter eines Geschäfts daran, dass sie in einer Ecke stehen und sich angeregt unterhalten. Ich persönlich finde es sehr angenehm, in den Wintermonaten shoppen zu gehen, denn es erleichtert manchmal das Auffinden eines Ansprechpartners: Wer keinen Mantel trägt, ist wahrscheinlich ein Mitarbeiter des Ladens. Kleider machen Leute. Uniformen vermitteln Autorität. Denken Sie an Flugbegleiterinnen! Wenn sich Menschen gleich kleiden, verschwinden Unterschiede und es entsteht auch im Team ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Dabei muss es nicht die geblümte Schürze sein. Clinique führte einst die weißen Kittel für Countermitarbeiterinnen ein, um den medizinischen Aspekt der Marke zu transportieren. Und die Verkäufer und Verkäuferinnen bei MAC, ganz in Schwarz, umgeben sich damit auch mit einer gewissen hippen Coolness. Viel wichtiger ist jedoch der Wiedererkennungswert für die Kunden. Sie sehen sofort: Ah, die Dame mit dem roten Halstuch wird bestimmt für mich die gesuchte Creme im Regal finden. Schwarzer Blazer? Da erhalte ich sicher Beratung zu neuen Düften! Denken Sie daran, wenn Sie morgens kurz vor Öffnung des Geschäfts in die „Uniform“ Ihrer Parfümerie schlüpfen. Sie vertreten mit Ihrem Outfit auch das Geschäft und transportieren mit Ihrer Kleidung ein gewünschtes Image. Letztendlich: Gleich gekleidete – oder durch einheitliche Details gekennzeichnete Mitarbeiter – wirken ansprechbar und vertreten damit auch optisch die Marke, also Ihr Geschäft. Schon ein buntes Tuch kann dem Kunden signalisieren: Hallo, hier bin ich. Ich bin für Sie da.